GenZ tickt anders - und das ist auch gut so!

Ein Beitrag von Prof. Veronika Bellone, Bellone Franchise Consulting GmbH, BFW Vorstand / Ressort Franchiseexpansion / Repräsentantin BFW Schweiz.

So wie jede Generation mit den jeweiligen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen in Resonanz gegangen ist, so sind auch die Generationen Z (ab ca. 1995) und Alpha (ab ca. 2010) von den vorherrschenden Einflüssen ihrer Entwicklungszeit geprägt. Daraus werden Massstäbe, die zu stereotypen Beurteilungen führen: «Die Baby Boomer (ab ca. 1945) erleben Wirtschaftswunder und Friedensbewegung, sind eher angepasst und leben, um zu arbeiten. Die Generation X (ab ca. 1965) ist im Wohlstand gross geworden, kann sich mit der Sinnsuche beschäftigen und arbeitet, um zu leben. Die Generation Y (ab ca. 1980) stellt alles in Frage und sieht das Leben an erster Stelle vor der Arbeit. Die Generation Z sucht Sicherheit wie Entfaltungsmöglichkeiten und erwartet diese Flexibilität auch im Berufsleben.»

Offener Dialog im Franchising

Die vorgenannten generellen Merkmale gipfeln dann häufig auch in stereotypen Herabsetzungen der Älteren gegen die Jüngeren und umgekehrt. Diese Tendenzen der gegenseitigen Herabwürdigung gibt es allerdings seit Jahrhunderten, sagt Jason Dorsey, Präsident des Center for Generational Kinetics, einem Generationenforschungsunternehmen mit Sitz in Austin, Texas in einem BBC-Beitrag. Sein Ansatz für ein grösseres Verständnis zum Wohle des sozialen und umweltbezogenen Umfeldes ist der offene Dialog. Ein Vorgehen, dass wir mit unserem Franchiseberatungsunternehmen nur unterstützen können. Wir haben dazu zwei Bachelor Thesen lanciert, die sich jeweils mit neuen Ansätzen im Franchising und mit den Werten und Einstellungen der GenZ zum Thema Selbstständigkeit und Franchising auseinandergesetzt haben.

Neue Formen des Franchisings

«Meiner Meinung nach befriedigt man durch Franchising seinen finanziellen Antrieb. Aber ich sehe meinen Antrieb in der Tätigkeit und dem Glücksgefühl, das ich anderen vermitteln kann. Daher ist Franchising nichts für mich.» Das war die Aussage eines 25-jährigen Umfrageteilnehmers. Mit dieser Aussage war er nicht allein. Auch andere Befragte massen dem Franchising wenig Spielraum und mangelnde Entfaltungsmöglichkeiten zu. Nun basiert Franchising auf Standards und Regeln, die eine Skalierung und Individualisierung erst möglich machen. Es gibt also Reflexionspotenzial für die Franchisebranche. Denn längst gibt es in vielen Systemen Möglichkeiten der Selbstentwicklung – nur ist das in der Kommunikation nach aussen noch zu wenig angekommen. Andererseits gibt es andere Formen, Franchising zu gestalten, die der Flexibilität und dem Zeitgeist mehr Rechnung tragen. Das können kleinflächige Angebote sein wie das Fitnesskonzept «Fitbox» oder wie «Loco Chicken» eine symbiotische Kombination aus Influencer- und Gastronomie-Marke (siehe auch Blogartikel auf bellone-franchise.com).

Buchen Sie ein Referat oder einen Workshop und erfahren Sie mehr über die Ergebnisse der GenZ-Befragung, über neue Formen des Franchisings und wie auch Sie die GenZ mit Ihrem Franchisesystem ansprechen können.